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Forschungsprojekt
Dresden hat immer wieder vom Zustrom künstlerischer Kräfte aus anderen Teilen Deutschlands, aus Europa und der Welt profitiert. Dies gilt in besonderer Weise für Caspar David Friedrich aus dem pommerschen Greifswald und den aus dem norwegischen Bergen stammenden Johan Christian Dahl, dem auch die Rolle des ersten international bedeutenden Malers Norwegens zukommt.
Nach dem Aufbruch zur Frühromantik in Dresden um 1800 mit ihren wegweisenden Neuerungen in Literatur und Kunst kündigte sich mit dem gemeinsamen Wirken Dahls und Friedrichs eine neue Periode in der Geschichte der Dresdner Landschaftsmalerei an. Noch nie wurde das Wirken beider Meister in so umfassender Weise, wie es das Forschungs- und Ausstellungsprojekt unternimmt, im direkten Vergleich von Gemälden und Zeichnungen in seinen künstlerischen Differenzen und Gemeinsamkeiten in den Blick genommen. In der Gegenüberstellung der Werke, die oft von verwandten Motiven ausgehen, konnten sowohl individuelle künstlerische Strategien und Herangehensweisen als auch die unterschiedlichen Möglichkeiten romantischer Landschaftsmalerei im Allgemeinen erkundet werden.
Der zur Ausstellung erschienene umfangreiche Katalog versammelt die Ergebnisse der Forschungen von den beiden kooperierenden Museen, dem Nasjonalmuseet for kunst, arkitektur of design, Oslo sowie den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.