Panoramaanischt der Meerenge von Messina
© Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/ Hans- Peter Klut

Italienische Landschaft der Romantik. Malerei und Literatur

Tivoli und die römische Campagna, Capri und die Bucht von Neapel, majestätisch sich erhebende Bergsilhouetten, glänzende Weiten des Mittelmeers, würdevolle alte Architektur und die mediterrane Pflanzenwelt: "il bel paese" – das "schöne Land" Italien aus der Sicht von Schriftstellern und bildenden Künstlern steht im Mittelpunkt dieser Sonderausstellung.

  • Ausstellungsort Bad Muskau
  • Laufzeit 11.05.2016—21.08.2016

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Im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert rückte zunehmend die Wahrnehmung der Natur in den Fokus der Italienreisenden. Die Begegnung mit den südlichen Gefilden versprach entscheidende Impulse für künstlerische Entwicklung und Erneuerung. So wurde die italienische Landschaft auch zu einem neuen Ideal von Landschaftsgärten, die sich nahezu gleichzeitig von England über ganz Europa ausbreiteten. Einer der wichtigsten Protagonisten dieser Bewegung in Deutschland war Hermann Fürst von Pückler-Muskau, dessen Park und Schloss in Bad Muskau einen idealen Ort für die Ausstellung bilden. Sein 1815 begonnenes Gartenkunstwerk, heute eines der schönsten in Europa, gehört seit 2004 zum Welterbe der UNESCO und wurde selbst als eine Art Museum gestaltet: "Ein Park muss wie eine Gemäldegalerie sein, alle paar Schritte soll man ein neues Bild sehen." (Pückler-Muskau)

Die Sonderausstellung im Neuen Schloss zeigt über 20 Meisterwerke – lichtvolle Landschaftsbilder von Malern wie Jakob Philipp Hackert, Ludwig Richter, Ernst Ferdinand Oehme, Carl Rottmann und Carl Blechen. Alle diese Gemälde spiegeln das Poetische der Natur, die Farben- und Formenpracht des Südens. Sie stammen größtenteils aus dem Dresdner Albertinum und zählen zu den Höhepunkten im Sammlungsbestand der Galerie Neue Meister; dank der Restaurierung mehrerer Bilder aus dem Depot konnte auch deren originale Strahlkraft zurückgewonnen werden.

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Italienische Landschaft der Romantik in Bad Muskau
Italienische Landschaft der Romantik in Bad Muskau

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Ausgewählte Schriften zeitgenössischer Literaten, die ebenfalls Italien bereisten, darunter Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Seume, Madame de Staël oder Wilhelm Waiblinger, geben die Möglichkeit, die Darstellung der italienischen Landschaft gattungsübergreifend zu erleben. Der wichtigste Ausgangspunkt solcher gemalten und geschriebenen Projektionen des Sehnsuchtslandes, Goethes "Italienische Reise", wurde in Teilen 1816 erstmals publiziert; ihre Veröffentlichung jährt sich 2016 zum 200. Mal. Mit ihr begann die hohe Zeit der deutschen Faszination für das "Land, wo die Zitronen blühn" (Goethe), die, mit wenigen Ausnahmen und einigen Brüchen, weite Kreise der Gesellschaft erfasste und bis heute nachwirkt.

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