blaue Fläche mit fluidartigen Bewegungen
© Courtesy of Galerie Buchholz; Maureen Paley, London; David Zwirner, New York

Wolfgang Tillmans. Weltraum

Wolfgang Tillmans (*1968, Remscheid) schafft Werke, die uns auf einzigartige Weise erlauben, unser Zusammenleben zu beobachten. Mit seiner gesteigerten Aufmerksamkeit für die Dinge, die ihn und uns umgeben, lassen uns seine ikonischen Fotografie-Installationen, seine Video-, Text- und Musikarbeiten sowie seine Künstlerbücher die Welt durch seine Augen sehen. Seit fast vier Jahrzehnten wächst Tillmans‘ enzyklopädischer Bilderkosmos kontinuierlich weiter: Mit der Ausstellung Wolfgang Tillmans. Weltraum präsentiert das Albertinum einen Querschnitt durch das vielfältige Schaffen des Künstlers, erweitert durch neue Arbeiten, die seit 2022 entstanden sind und erstmals in einer Institution gezeigt werden.

  • Laufzeit 08.03.2025—29.06.2025
  • Öffnungszeiten täglich 11—17 Uhr, Montag geschlossen

Mit seiner Ausstellung

Bildwelten abstrakter Fotografie, die aus dem physischen Experimentieren mit Licht, Papier und Chemie entstehen, Porträts von Zeitgenossen, Freunden und Begegnungen, seriell entwickelte Landschaftsbilder, temporäre Skulpturen mit Objekten des Alltags, die in haptische Stillleben übersetzt werden – gemeinsam bilden sie Tillmans‘ umfassendes künstlerisches Projekt, in dem er entschlossen das Erzählen mit und durch Bilder verfolgt. Antrieb seines Schaffens ist seine Bereitschaft, die Möglichkeiten des Sehens, im Wechselspiel zwischen menschlicher Wahrnehmung und fotografischer Übersetzung, konsequent zu befragen: „Was sehe ich, und was will ich sehen? Was ist auf dem Bild?“ (Tillmans, 2017) 

Rosenkohlpflanze auf einem Fenstersims
© Courtesy of Galerie Buchholz; Maureen Paley, London; David Zwirner, New York
Wolfgang Tillmans, San Francisco Still Life, 2023

Tillmans‘ unablässige Freude

Tillmans‘ unablässige Freude am Zweifeln spiegelt sein empathisches Verständnis der Welt als vielstimmig geteilten Raum wider; ein, wie auch der Titel der Ausstellung doppelsinnig andeutet, Welt-Raum, der sich entgegen einfacher Bestimmungen stetig mit uns und zwischen uns verändert. In dieser Sensibilität liegt Tillmans‘ besondere Haltung begründet, die sich verantwortungsvoll an die Gesellschaft richtet. Seine Arbeiten sind heute so dringende Versuche, Komplexitäten in Bilder zu übersetzen – und werden dabei zu zugänglichen Perspektiven für ein angstfreies und offenes Miteinander.

Wie in einem euphorischen Multitasking

Wie in einem euphorischen Multitasking aus Interessen und Verweisen vermitteln Tillmans‘ Arbeiten ein vielschichtiges Netzwerk menschlicher Erfahrungen. Dabei ist er stetig in Bewegung, von seiner Wissbegierde ins Zentrum gegenwärtiger Debatten gedrängt: Zuletzt folgte er von San Francisco, einem Hotspot für Künstliche Intelligenz, über Guam bis nach Hongkong, Taiwan und die Mongolei den immateriellen Spuren neuer Technologien. Die dabei entstandenen Arbeiten werden in Wolfgang Tillmans. Weltraum mit älteren Werken verwoben und erschaffen so erzählerische Blickwechsel – etwa zwischen den Utopien elektronischer Musik der 1990er Jahre und den unüberblickbaren Verzweigungen technologischer Entwicklungen heute oder den Debatten über Reisefreiheit und Grenzziehungen der letzten Dekade.

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