Maxim Worobjow, Vom Blitz gespaltene Eiche (Unwetter), 1842
© Staatliche Tretjakow-Galerie, Moskau

Träume von Freiheit

Romantik in Russland und Deutschland

"Träume von Freiheit. Romantik in Russland und Deutschland" präsentiert Meisterwerke aus Russland und Deutschland zum ersten Mal gemeinsam, direkt aufeinander bezogen und in einer gesamteuropäischen Perspektive. Die Ausstellung bringt die Kunst der Romantik aus beiden Ländern in einen Austausch, wie er bislang noch nicht unternommen wurde.

  • Laufzeit 22.04.2021—08.08.2021

Im Zentrum der Ausstellung

Den Ausgangspunkt der Präsentation markiert die Krise des Subjekts zu Beginn des 19. Jahrhunderts und der damit verbundene Kampf um Freiheit. Die freiheitlichen Ideen der französischen Revolution verbreiten sich über ganz Europa, gleichzeitig überzieht Napoleon Bonaparte den Kontinent mit Krieg. Die konservativen Regierungen in Russland und den deutschen Staaten zielen darauf, Bürgerrechte einzuschränken. Dieser Zeit des Umbruchs stellen die Künstler*innen der Romantik einen von Gefühlen dominierten künstlerischen Kosmos mit revolutionärem Potential entgegen. Ihre Träume von Freiheit verbinden künstlerischen Individualismus mit gesellschaftlichen Utopien. Es entwickelt sich eine neue, bahnbrechende Kunstauffassung mit einem ganz eigenen Stil in der Malerei, der Komposition und der Deutung klassischer Erzählungen der antiken und biblischen Geschichten, wie auch der wichtigsten Gattung dieser Epoche: der Landschaftsmalerei.

© Staatliche Tretjakow-Galerie, Moskau
Maxim Worobjow, Vom Blitz gespaltene Eiche (Unwetter), 1842 Öl auf Leinwand, 100,5 × 131 cm

Impressionen

Der Konflikt

Der Konflikt zwischen Einschränkung und Freiheit, Heimat und Wahlheimat, innerlichem Rückzug und Aufbruch zieht sich dabei als roter Faden durch die PräsentationAbseits der einengenden Lebenswelten im Norden Europas zeigt sich Italien als ein Sehnsuchtsortwo ein Leben in Freiheit unter Gleichgesinnten möglich schien. 

© Staatliche Tretjakow-Galerie, Moskau
Silvester Schtschedrin, Grotta di Matromania auf Capri, 1827 Öl auf Leinwand, 35,7 × 46,4 cm

Künstler reagieren

Im Zentrum stehen die Gemälde der Romantik, darunter herausragende Meisterwerke von Caspar David Friedrich, Alexei Gawrilowitsch Wenezianow, Carl Gustav Carus und Alexander Andrejewitsch Iwanow. Die Ausstellung basiert auf dem Bestand an Werken der Staatlichen Tretjakow-Galerie und des Albertinum, ergänzt um Leihgaben namhafter weiterer Institutionen. Hinzu kommen ausgewählte Objekte, die mit dem Leben der Künstler*innen und anderer historischer Persönlichkeiten verbunden sind, wie beispielsweise der Dirigierstab Carl Maria von Webers oder die Stiefel Napoleons, die er vermutlich beim Russlandfeldzug 1812 trug.

Die Ausstellung

Die Ausstellung bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte in die heutige Zeit: Dies spiegelt sich in den ausgewählten internationalen Positionen der zeitgenössischen Kunst wider, vertreten durch Susan Philipsz, Mathilde ter Heijne, Marlene Dumas, Wolfgang Tillmans, Jaan Toomik, Andrey Kuzkin, Boris Mikhailov und Bill Viola, die sowohl ästhetische als auch inhaltliche Bezüge zur Zeit der Romantik herstellen und deutlich machen, warum die Romantik als Beginn der Moderne betrachtet wird.   

Publikation

Publikation zur Sonderausstellung

Träume von Freiheit. Romantik in Russland und Deutschland

Hrsg. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, State Tretyakov Gallery Moscow, 360 Seiten, ISBN: 978-3-7774-3582-4, 45 €

Träume von Freiheit
2. Ausstellungsstation

Träume von Freiheit. Romantik in Russland und Deutschland

Die zweite Station der Ausstellung wird vom 02.10.2021—06.02.2022 im Albertinum in Dresden gezeigt.

Johan Christian Clausen Dahl, Blick auf Dresden bei Vollmondschein, 1839
© Albertinum | Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Jürgen Karpinski

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