Revolutionary Romances: Into the Cold – Alternative Artistic Trajectories into (Post-)Communist Europe

Donnerstag, 13.10.2022, 9—17.30 Uhr, hybride Veranstaltung: Hermann-Glöckner-Raum, Albertinum, sowie digital via Livestream, kostenfrei, keine Anmeldung erforderlich

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Im Rahmen

Im Rahmen dieser eintägigen Konferenz im Albertinum kommen internationale Wissenschaftler*innen zusammen, um unterschiedliche Arten des künstlerischen Austauschs im Kalten Krieg zu präsentieren und zu diskutieren. Die Beiträge hinterfragen das vereinfachte Ost-nach-West-Narrativ der Nachkriegszeit und erkunden multiple alternative Kunstwelten im Sozialismus, die auf einen poröseren Eisernen Vorhang verweisen. Unter anderem werden die Teilnehmer*innen aufzeigen, warum sich im Westen tätige Künstler*innen entschieden haben den kommunistischen Raum zu betreten, und betrachten die unerwarteten Ergebnisse dieser subversiven Bewegungen.

Der amerikanische Künstler Charles White bei seinem Besuch der 8. Kunstausstellung der DDR im Albertinum im Jahr 1978
© SLUB Dresden / Deutsche Fotothek / Barbara Morgenstern
Der amerikanische Künstler Charles White bei seinem Besuch der 8. Kunstausstellung der DDR im Albertinum im Jahr 1978

Programm

Der Tag ist in drei Sitzungen mit thematischen Fragestellungen gegliedert:

  • Welche innovativen Kanäle gab es für die grenzüberschreitende Zirkulation von Kunst über die Grenzen des Kalten Krieges hinweg, die Europa, Nordafrika und Lateinamerika umspannen?
  • Wie sahen alternative Räume aus, die Plattformen boten für die künstlerische Zusammenarbeit auf der Grundlage gemeinsamer Werte zwischen Künstler*innen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs?
  • Wie erkundeten rassistisch markierte Künstler*innen in den Vereinigten Staaten das Potenzial sozialistischer künstlerischer Praktiken in Osteuropa, um hier auf ein anderes Verständnis ihres Strebens nach Rechten und Anerkennung in ihrer Heimat zu treffen?

Zum Programm (PDF)

 

Weiterhin werden international arbeitende zeitgenössische Künstler*innen zu Wort kommen: die in London lebende slowenische Performance-, Installations- und Filmkünstlerin Jasmina Cibic und der in Moskau geborene und in New York lebende Konzeptkünstler Yevgeniy Fiks. Beide stellen Beispiele ihrer Arbeit vor und teilen Ansätze ihrer eigenen Praxis der Verwendung von Archivmaterial, um unser Verständnis der Geschichte des Kalten Krieges zu hinterfragen. Hierzu zeigen sie die Verbindungen zwischen Kunst und politischer Rhetorik im kommunistischen und post-kommunistischen Kontext auf. Das Künstlerkollektiv Slavs and Tatars wird den Tag mit seiner Lecture Performance "Red-Black Thread" abschließen. Die Performance im Stil eines Vortrags beleuchtet die Erfahrung von Arbeit, Race und Sexualität aus einer gemeinsamen osteuropäischen und afroamerikanischen Perspektive, um das gescheiterte Versprechen von Koexistenz des letzten Jahrhunderts besser zu verstehen.

Slavs

© Courtesy Walker Art Center, Minneapolis, photo: Bobby Rogers
Slavs and Tatars, Red-Black Thread, 2018-present, lecture-performance. The Walker Art Center, Minneapolis, 2018

Organisatorinnen der Konferenz:

Organisatorinnen der Konferenz: Julia Tatiana Bailey und Kathleen Reinhardt

Teilnehmer*innen der Konferenz: Jérôme Bazin, Jessica Horton, Mary Ikoniadou, Ksenia Nouril, Agnieszka Pindera, Gaelle Prodhon, Maria Anna Rogucka, Sophie Thorak, Christopher Williams-Wynn sowie die Künstler*innen Jasmina Cibic, Yevgeniy Fiks und Slavs and Tatars

Die Tagung wird in englischer Sprache abgehalten.

Die Konferenz baut auf dem Art in Translation/University of Edinburgh Anthologieprojekt „Hot Art, Cold Warauf und wird im Rahmen des Forschungs- und Ausstellungsprojekt „Revolutionary Romances: Transkulturelle Kunstgeschichten in der DDR“ im Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden präsentiert. Die Tagung ist die erste einer dreiteiligen Reihe, die sich mit alternativen mittel- und osteuropäischen Kunstgeschichten befasst. Weitere Workshops folgen 2023 am Institut für Kunstgeschichte am Piotr-Piotrowski-Forschungszentrum für ostmitteleuropäische Kunst an der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań, Polen, sowie am MARe/Museum für neuere Kunst in Bukarest, Rumänien.

Die Konferenz wird durch die Unterstützung der Terra Foundation for American Art ermöglicht, die Lecture Performance von Slavs and Tatars durch die Unterstützung des Goethe-Instituts New York.

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