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Eigene Beobachtungen und Erlebnisse verdichtet Wall zu Bildern urbaner und suburbaner Lebenswelten. Landschaften und Stadträume werden bei ihm zu Schauplätzen, die fragwürdige Spuren menschlichen Handelns aufweisen. Die intensive Beschäftigung mit den Werken bedeutender Maler wie Velázquez, Brueghel, Delacroix oder Manet sowie die Reflexion über fotografische und filmische Strategien haben Walls Auffassung vom Bild nachhaltig beeinflusst. Inszenierung, Montage und Dokumentation bestimmen seine fotografische Praxis, wobei nachgestellte Wirklichkeit und wiedergegebene Realität, Theater und Reportage, fließend ineinander übergehen. In seinen Bildern verbindet sich die trügerische Authentizität der Fotografie mit der suggestiven Sprache des Films und dem Erzählgestus der klassischen Malerei.