Bezug zu Alten Meistern
Aktuell wird es im Albertinum im Kontext seiner Entstehung präsentiert. Das farbstrahlende Bild schließt in Dresden eine Lücke durch die Beschlagnahme von sechs Gemälden Kokoschkas im Zuge der Aktion „Entartete Kunst“ 1937, die bis heute im Bestand der modernen Sammlung spürbar ist.
Als damals jüngster Professor an der Dresdner Akademie schuf Kokoschka (1886–1980) zwischen 1919 und 1923 einige wenige, von Museen schon seinerzeit gefragte Figurenallegorien, in denen er sich in originellen Details auf Gemälde der Alten Meister bezog. Auch in „Sommer I“ reagierte Kokoschka auf berühmte Vorbilder, so auf die „Schlummernde Venus“ von Giorgione und Tizian (um 1510), und – noch neu in der Forschung – auf Peter Paul Rubens’ „Bathseba am Springbrunnen“ (um 1635).