
Kaleidoskop der Geschichte(n). Ukrainische Kunst 1912–2023
Das Albertinum widmet der modernen ukrainischen Kunst eine umfassende Überblicksausstellung. Es ist die erste ihrer Art in Deutschland und Europa. Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Installationen, Videoarbeiten, Grafik und Archive repräsentieren die Kunst der Ukraine von Anfang des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Dabei reisen einige der ausgestellten Werke zum ersten Mal außer Landes und geben Einblicke in die bewegte Geschichte der Ukraine sowie den stetigen Kampf um das eigene Selbstverständnis.
- Ausstellungsort Albertinum
- Laufzeit 06.05.2023—10.09.2023
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Öffnungszeiten
täglich
10—18 Uhr, Montag geschlossen

Inspiriert von Skovoroda wirft
Die Ausstellung ist ähnlich einer Reise konzipiert und besteht aus vier Hauptthemen, die sich überschneiden: "Praktiken des Widerstands", "Erinnerungskultur", "Räume der Freiheit" und "Gedanken über die Zukunft". In ihnen verbindet sich die aktuelle Situation mit den historischen Prozessen und zeigt individuelle Erfahrungen und persönliche Geschichten. Jede Position repräsentiert einen bestimmten Mikrokosmos, der mit der Historie des Landes, seiner Kunst und seinem Erbe verwoben ist. Dadurch entfaltet sich die Komplexität und Vielfalt der heutigen ukrainischen Kunstszene. Die Ausstellung erzählt viele Geschichten über den schwankenden Zustand des Landes. Sie beschäftigt sich mit der Selbsterkenntnis in der ukrainischen Geschichte, die sich weniger aus Stolz, als unter äußerem Zwang entfaltet.
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![Maria Siniakova, Ohne Titel [Paradies], 1920er Maria Siniakova, Ohne Titel [Paradies], 1920er](/fileadmin/_processed_/e/7/csm_Maria_Siniakova__Ohne_Titel__Paradies___1920er_72a85ae34d.jpg 240w,/fileadmin/_processed_/e/7/csm_Maria_Siniakova__Ohne_Titel__Paradies___1920er_0897a1bcd6.jpg 320w,/fileadmin/_processed_/e/7/csm_Maria_Siniakova__Ohne_Titel__Paradies___1920er_1f23603136.jpg 360w,/fileadmin/_processed_/e/7/csm_Maria_Siniakova__Ohne_Titel__Paradies___1920er_bfea134630.jpg 400w,/fileadmin/_processed_/e/7/csm_Maria_Siniakova__Ohne_Titel__Paradies___1920er_0a87062e1d.jpg 700w)



Im 18. Jahrhundert veröffentlicht Skovoro
Im 18. Jahrhundert veröffentlicht der ukraninische Philosoph Hryhorii Skovoroda seine Schrift "Narziss oder Erkenne dich selbst". Die Figur der Narziss enthält für ihn die Möglichkeit, durch die Selbstliebe nach innen zu blicken, zu analysieren und so den Weg der Selbsterkenntnis zu gehen. Die Wanderschaft, eine Art geistiges Nomadentum, war wesentlich für Skovorodas Philosophie. Sie lässt sich auf einen kulturellen Föderalismus beziehen, der essentiell für die ukrainische Kultur ist: Sie hat sich nicht zentral allein in Kiew entwickelt, sondern parallel in vielen einzigartigen kulturellen Zentren, wie Dnipro, Iwano-Frankiwsk, Charkiw, Lwiw und Odessa. Durch die russische Invasion seit dem 24. Februar 2022 erlebt die ukrainische Kultur eine neue Dezentralisierung und ein neues Nomadentum. Viele Kunstschaffende und Künstler*innen aus diesen bedeutenden Kulturzentren sind gezwungen, ihre Städte zu verlassen, und als Migrant*innen in der Welt verstreut zu leben.
Bild zeitgenössisch

Um die Kunstproduktion zu fördern, w
Um die Kunstproduktion zu fördern, werden neue Arbeiten der Künstler*innen Danylo Halkin, Nikita Kadan und Kateryna Lysovenko präsentiert. Zu sehen sind außerdem Werke der zeitgenössischen Kunstschaffenden Yevgenia Belorusets, Sergey Bratkov, Katya Buchatska, David Chichkan, Zhanna Kadyrova, Dana Kavelina, Lesia Khomenko, Maria Kulikovska, Sasha Kurmaz, Lada Nakonechna, Yuri Leiderman, Boris Mikhailov, Mykola Ridnyi, Anna Swjaginzewa, Yarema Malaschtschuk & Roman Himey sowie viele andere. Historische Positionen sind mit Kateryna Bilokur, Alla Horska, Viktor Palmov, Oksana Pavlenko, Maria Prymachenko, Maria Siniakova, Fedir Tetianych, Tetiana Yablonska, Vasyl Yermilov vertreten. Im Dialog zeigen sie die Kontinuität der Kultur und die Quellen der zeitgenössischen Kunst in der Ukraine seit den Anfängen von der Avantgarde bis heute.
Programm
Förderer:
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