Videoscreens in einem Raum
© VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Alexander Peitz

Hito Steyerl

Hito Steyerl setzt sich in ihren Arbeiten kritisch mit der Bedeutung audiovisueller Medien und digitaler Kommunikation in einer globalisierten Welt auseinander. Ihre Installationen haben eine hohe sinnliche Präsenz und beziehen gleichzeitig Stellung im aktuellen politischen Diskurs. Die von ihr hergestellten thematischen Verknüpfungen sind zum Teil verblüffend und humorvoll, bewegen sich dabei jedoch auch immer auf einem hohen theoretischen Niveau.

  • Öffnungszeiten täglich 10—18 Uhr, Montag geschlossen Donnerstag bis Samstag 10—21 Uhr (Caspar David Friedrich. Wo alles begann) 24.12.2024 10—14 Uhr (Heiligabend) 31.12.2024 10—16 Uhr (Silvester) 01.01.2025 12—18 Uhr (Neujahr)
  • Eintrittspreise regulär 12 €, ermäßigt 9 €, unter 17 frei, ab 10 Pers. 11 €
Ticket buchen

Die Arbeit „This is the Future“

Die Arbeit „This is the Future“ verbindet malerische Motive in der Generierung von Pflanzenwachstum aufgrund von Algorithmen, welche die Zukunft vorhersagen, mit Reflexionen über die manipulative Rolle des Internet im Sinne selbsterfüllender Prophezeiungen. Steyerls Arbeit bringt Formen eindrucksvoller, ja überwältigender Visualität ganz selbstverständlich mit medienkritischen Diskursen zusammen.

Videoscreen in einem Raum
© VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Alexander Peitz
Hito Steyerl, This is the Future, 2019

Hito Steyerl setzt sich

"This is the Future" ist eine Videoinstallation, die ursprünglich für die 58. Biennale in Venedig konzipiert wurde. Für das Albertinum entwickelte Steyerl eine ortsspezifische Raumkonfiguration, welche ebenfalls Elemente aus anderen Arbeiten der Künstlerin enthält. Die Erzählung des Films folgt einer Frau, die sich auf die Suche nach einem Garten macht, den sie in der Zukunft verstecken muss, um ihn zu schützen.

Zur Installation gehört

Zur Installation gehört auch Power Plants: ein Mehrkanalfilm, den Steyerl ursprünglich für ihre Präsentation 2019 in den Serpentine Galleries in London konzipierte. Das Werk zeigt digitale Blumen, die von neuronalen Netzwerken erzeugt werden: Computersysteme, die dem menschlichen Gehirn und Nervensystem nachempfunden sind und die im Modus einer Künstlichen Intelligenz so programmiert sind, dass sie die Zukunft vorhersagen, indem sie das nächste Bild im Video berechnen. Die Künstlerin nutzt diese KI, um eine Reihe von "vorhergesagten" Pflanzen zu schaffen, die sich genau 0,04 Sekunden in der Zukunft befinden und mit der visuellen Landschaft des umliegenden Parks verbunden waren.

Videoscreens in einem Raum
© VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Alexander Peitz
Hito Steyerl, This is the Future, 2019

Die Installation

Die Installation ist von der Idee eines Ruderalgartens inspiriert: ein Ensemble von Pflanzen, die grob aus brachliegendem Boden wachsen, der vielleicht Folge menschlicher Störung oder Zerstörung war. Diese von Steyerls neuronalen Netzen als Zukunftsvision vorausgesagte Umgebung ist ein Garten, der reich an Pflanzen ist, die verschiedene ökologische, medizinische und politische Kräfte haben.

Zu den Komponenten der Installation gehören LED-Texttafeln mit von Künstlern geschriebenen Zeilen, die "therapeutische" Eigenschaften von Kraftpflanzen beschreiben - ironische Heilmittel gegen autokratische politische Regime oder die Sucht nach sozialen Medien.

Impressionen

MUSEIS SAXONICIS USUI

Die Rauminstallation wurde von MUSEIS SAXONICIS USUI – Freunde der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden e.V. für die SKD erworben und 2022 der Sammlung des Albertinum übergeben.

weitere

Weitere Ausstellungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Zum Seitenanfang