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Jürgen Böttcher, der sich als Maler den Namen „Strawalde“ gab (nach seinem Geburtsort Strahwalde in der Oberlausitz), erlangte vor allem aufgrund seiner Dokumentarfilme Bekanntheit. Sein Film „Drei von vielen“, der erste, den er 1961 nach Abschluss seines Regiestudiums an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg im Auftrag des DEFA-Studios für Dokumentarfilm drehte, bot schließlich die Inspiration zum Ausstellungstitel. Der Film, der das Leben und Schaffen der drei Autodidakten Peter Graf, Peter Herrmann und Peter Makolies zeigt, wurde als bürgerlich dekadent diffamiert und direkt nach seiner Fertigstellung verboten. Erst Ende der 1980er Jahre wurde er in der DDR erstmals öffentlich gezeigt. Einfühlsam schildert die Dokumentation den Berufsalltag und die künstlerischen Anfänge der drei jungen Männer kurz vor dem Bau der Mauer.