Insel im Wasser
© Forensis / Forensic Architecture

Forensis / Forensic Architecture

Der deutschkoloniale Genozid in Namibia: Shark Island und Swakopmund

Im November 2024 jährt sich zum 140. Mal die Eröffnung der Berliner Konferenz. Dort teilten die europäischen Mächte den afrikanischen Kontinent auf und formalisierten ein Projekt der kolonialen Besetzung, Ausbeutung und Enteignung, dessen Folgen bis heute schmerzhaft zu spüren sind.

  • Laufzeit 15.10.2024—17.11.2024

Auf dieser Konferenz

Auf dieser Konferenz wurde die Kolonie Deutsch-Südwestafrika ins Leben gerufen. Die brutale deutsche Besatzung der Region gipfelte in dem von den Kolonialtruppen verübten Völkermord an den Nama und Ovaherero im frühen 20. Jahrhundert. Im heutigen Namibia ist das Erbe der kolonialen Ansprüche des kaiserlichen Deutschlands noch immer präsent: Etwa 70 % des namibischen Ackerlandes sind nach wie vor in den Händen der Nachkommen deutscher Siedler.

Bild

Sepiafoto mit vielen Personen schwarzer Hautfarbe vor schwarz-weiß generiertem Hinetrgrund
© Forensis / Forensic Architecture
Forensis / Forensic Architecture: Shark Island, 2024, Videostill

Das Albertinum zeigt

Das Albertinum zeigt, in Zusammenarbeit mit der Forschungsabteilung SKD, zwei neue Filme der Rechercheagenturen Forensis und Forensic Architecture, die Teil ihres langfristigen und laufenden Projekts über diesen Völkermord sind, das in enger Zusammenarbeit mit der Nama Traditional Leaders Association und der Ovaherero Traditional Authority durchgeführt wird. Unter Verwendung neuer digitaler Modellierungstechniken und modernster archäologischer Verfahren erforschen die Filme Shark Island und Swakopmund (beide 2024) Aspekte des kolonialen Völkermordes, angeregt durch das situationsbezogene Wissen und die überlieferten Zeugnisse der nachkommenden Gemeinschaften.

Bild 2

Videostill von karger Landschaft mit Haus, zum Teil überblendet
© Forensis / Forensic Architecture
Forensis / Forensic Architecture: Swakopmund, 2024, Videostill

Ein Großteil

Ein Großteil des hier gezeigten Materials war ursprünglich in der von Zoé Samudzi kuratierten Ausstellung Das Jahr 1983 zu sehen, die Teil der von der Forschungsabteilung der SKD organisierten Reihe Sequenzen: Verflochtene Internationalismen war. Im Juni 2024 wurde diese Ausstellung nach dem Rückzug von Zoé Samudzi am Tag vor ihrer Eröffnung abgesagt. Es wurde ein Konsens darüber erzielt, dass die Arbeiten von Forensis und Forensic Architecture in einem neuen Format erneut ausgestellt werden sollten. Die Präsentation trägt der Leere Rechnung, die durch die Entfernung der ursprünglich für die Ausstellung Das Jahr 1983 in Auftrag gegebenen Objekte entstanden ist.

Programm

Aktuell keine Termine

Welche Verantwortung tragen wir? Reden über den deutschen Kolonialismus und seine Folgen

Die Veranstaltungsreihe beschäftigt sich mit den Spuren des Kolonialismus in Museen. Konzipiert wird die Reihe von Prof. Dr. Didier Houénoudé, Professor für Kunstgeschichte an der Université d’Abomey-Calavi in Cotonou, Benin.

Zur Programmreihe

Oberfläche einer steinigen Landschaft
© Kompositbild: Forensic Architecture / Forensis 2023, Bildquelle: National Archive Namibia

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