Frauen auf Historiengemälden (Königin Christine und ihr Stallmeister)
Auffällig ist auch das Fehlen von Frauen auf den meisten Historiengemälden. Wenn sie erscheinen, wie beispielsweise in Friedrich Matthäis „Die Ermordung des Ägisth“ (1805/1806), dann als zweitrangige Figuren oder Opfer. Eine Ausnahme bildet das Gemälde „Königin Christine und ihr Stallmeister“ von Ferdinand von Rayski. Hier ist die Hauptfigur die schwedische Königin. Sie wurde wegen ihrer politischen Stellung, ihres Interesses für die Wissenschaft und auch als unabhängig agierende Frau in der Geschichte geschätzt. Allerdings steht im Zentrum des Gemäldes eine Geschichte enttäuschter Liebe, wodurch die geschichtliche Bedeutung der Königin relativiert wird.