Hermann Glöckner
Hermann Glöckner wurde an der Dresdner Kunstakademie ausgebildet. Er abstrahierte Naturmotive bereits vor dem Ersten Weltkrieg in neoimpressionistisch inspirierten Arbeiten mit stark vergröberten Pinselzügen. In den folgenden Werken reduzierte er das Gesehene auf Kreisformen und Liniengerüste. Von Menschen gebaute Dinge, Wegweiser und Schornsteine etwa, erfasste der Künstler geometrisiert und reduziert im Kern ihrer Konstruktion. Sowohl das menschliche Gesicht als auch Dörfer und Häusergruppen zeigte er vereinfacht und in abstrahierter Farbigkeit. Schließlich widmete sich Glöckner über Jahrzehnte hinweg ausschließlich der reinen Abstraktion – einmal malerisch aufgelockert, ein anderes Mal hart grafisch betont, stets aber maßvoll und ausgewogen.