Innenraum mit Menschen
© SKD, Foto: Oliver Killig

Focus Albertinum: A.R. Penck

Als Ralf Winkler 1939 in Dresden geboren, wirkte A.R. Penck unter vielen Synonymen als Maler, Bildhauer, Super-8-Filmer, Jazzmusiker und Dichter. In der DDR litt er als nonkonformer Künstler, der sich außerhalb des offiziell etablierten Kunstsystems bewegte und schon früh international Anerkennung fand, unter Repressalien, die 1980 zu seiner endgültigen Ausbürgerung führten. Das Albertinum ermöglicht mit dieser Präsentation Blicke auf Schätze zu werfen, die sonst im Depot schlummern und stellt diese in einen neuen Zusammenhang.

  • Laufzeit 26.05.2017—16.11.2017

Modul Text mit Bild

Wie kaum ein anderer Künstler, setze Penck sich mit der deutschen Teilung auseinander. Er thematisierte die Konflikte und Widersprüche beider politischer Systeme in einer in Anlehnung an prähistorische Höhlenmalerei entwickelten Bildsprache, die auch sein Interesse an Kybernetik, Zeichensystemen und Informationsbegriffen spiegelt. Aus einer anfangs noch figürlichen Malerei entwickelten sich Anfang der 1960er Jahre schmale Strichfiguren, Symbole, Chiffren und abstrakte Zeichen. In seinen Welt- und Systembildern nutzte er diese zur bildhaften Repräsentation komplexer politischer und gesellschaftlicher Situationen.

nackte Figur im Schneidersitz
© VG Bild-Kunst, Bonn 2018
A.R. Penck, Selbstportrait sitzend, 1989 Öl auf Leinwand, 160 x 130 cm

Modul Text mit Bild

Pencks Werk Go Go Gorbatschow steht emblematisch für seine Thematisierung des geschichtlichen Moments aufkeimender Hoffnung im geteilten Deutschland angesichts von Glasnost und Perestroika in der Sowjetunion, dem er eine individuelle künstlerische Form gab. 

Er hatte eine Professur in Düsseldorf, war mehrfacher documenta-Teilnehmer, bespielte den deutschen Pavillon in Venedig und hatte große Einzelausstellungen weltweit. Zuletzt lebte A.R. Penck in Irland. 

eine Fratze vorwiegend aus geometrischen Formen
© VG Bild-Kunst, Bonn 2017
A.R. Penck, Selbstporträt (Problem der Bürgerlichen Kunst), 1991 Öl auf Leinwand, 150 x 120 cm, Albertinum | Galerie Neue Meister

Ausstellungsliste

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Amor Búcaro

im Schloss Pillnitz

Keramiken auf Sockeln und Tischen
09.12.2016 —08.04.2018

Prolog #1-10

im Japanischen Palais

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