
Aus der Reihe tanzen. Aktionskünstlerinnen in der DDR
In der subversiven Kunstszene der 1980er-Jahre entwickelten einige Künstlerinnen mit Körperinszenierungen und Aktionskunst neue künstlerische Ausdrucksformen. Innerhalb des reglementierenden DDR-Staates schufen sie sich trotz staatlicher Vorgaben und jenseits gesellschaftlicher Enge autonome Räume. Der Ausdruck eines „Dagegen“ war stets so prägnant wie möglich, jedoch so flüchtig und abstrakt wie nötig, um dem Regime keine Angriffsfläche zu bieten. Die Herausforderungen non-konformen künstlerischen Arbeitens standen den Möglichkeiten individuellen Selbstausdrucks gegenüber.
- Ausstellungsort im Georg-Treu-Kabinett, Albertinum
- Laufzeit 17.05.2025—31.08.2025
täglich 11—17 Uhr, Montag geschlossen
Die Kabinettausstellung
Die Kabinettausstellung vereint künstlerische Positionen aus Erfurt und Dresden, darunter Kostüme von Monika Andres, Verena Kyselka und Gabriele Stötzer, die erstmals seit ihrem Ankauf durch MUSEIS SAXONICIS USUI – Freunde der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden e. V. im Albertinum gezeigt werden. Super-8-Filme der Künstlerinnengruppe Erfurt, Arbeiten von Else Gabriel und Hanne Wandtke sowie die Zusammenarbeit von Christine Schlegel und Fine Kwiatkowski ergänzen die Präsentation, während Archivmaterialien die Werke in den politischen Kontext der Zeit stellen.
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Die Ausstellung
Die Ausstellung fragt nach der Gestaltung individueller Ausdrucksräume, aber auch der Kraft von Gruppendynamiken und gemeinschaftlichen Aktionen. Filmische Interviews mit den Künstlerinnen laden dazu ein, die Bedeutung der Aktionskunst von Frauen für die Kunstgeschichte der DDR neu zu erleben.
Gezeigt werden Werke aus dem Albertinum, dem Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona, dem Kunstfonds sowie Leihgaben aus den Archiven der Künstlerinnen.