gezeichnete Figuren mit Megafonen in der Hand laufen vor einem grauen Hintergrund
© William Kentridge, 2025

William Kentridge. Listen to the Echo

Im Albertinum stehen zwei Filmarbeiten im Mittelpunkt: „More Sweetly Play the Dance“ aus dem Jahr 2015 zeigt eine Prozession schattenhafter Gestalten. Angeführt von einem Fahnenträger und angetrieben von der lebhaften, auf- und abschwellenden Musik einer Brass-Band bewegt sich ein Zug ganz unterschiedlicher Figuren durch eine karge Landschaft. 

  • Dates 06/09/2025—04/01/2026
  • Opening Hours daily 11—17, Montag closed

Im Albertinum

Der scheinbar gleichmäßige Fluss des Zuges wird durch größere und kleinere Lücken unterbrochen, durch gegenläufige Bewegungen einiger Figuren durchkreuzt und so unregelmäßig beschleunigt oder verlangsamt. Kentridges Komposition entwirft ein Bild der Geschichte, die nicht linear und zielgerichtet verläuft, sondern von Wiederholungen, Brüchen und Wendungen bestimmt wird. 

William Kentridge, Still aus „More Sweetly Play The Dance", 2014
© William Kentridge, 2025
William Kentridge, Still aus „More Sweetly Play The Dance", 2014 7-Kanal-Projektion, 15:00 min

In der Ausstellung

In der Ausstellung begegnen Kentridges Figuren dem Dresdner „Fürstenzug“, der die sächsische Herrscherdynastie der Wettiner in einem über 100 Meter langen Reiterzug an der Außenseite des ehemaligen Stallhofs glorifiziert. Die kürzlich restaurierten Vorzeichnungen zu diesem Wandbild im Maßstab 1:1 gehören zur Sammlung des Kupferstich-Kabinetts der SKD. Sie werden im Dialog mit dem Film gezeigt: hier der Gang durch die sächsischen Geschichtsbücher, dort der Mensch auf seinem beschwerlichen Weg durch das Leben. 

Der zweite Film

Der zweite Film „Oh To Believe In Another World“ (2022) entstand als Auftragswerk zur Begleitung der 10. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch (1906–1975), die der russische Komponist nach Stalins Tod komponierte. In der Stalinzeit bewegte sich Schostakowitschs Leben zwischen Anpassung und künstlerischer Selbstbehauptung und die Sinfonie gilt gemeinhin als Abrechnung mit dem Diktator. Ausgehend von der Musik und dem Leben Schostakowitschs spannt Kentridge einen Bogen vom Tod Lenins (1924) bis zum Ende der Herrschaft Stalins (1953). In „Oh To Believe In Another World“ begegnet uns „Geschichte in Form einer Collage“ (William Kentridge). 

Still aus "Oh To Believe In Another World" (2022)
© Kentridge Studio
Still aus "Oh To Believe In Another World" (2022)

Im anschließenden Ausstellungsteil

Im anschließenden Ausstellungsteil werden weitere Arbeiten – Zeichnungen, Requisiten, Fotografien, Collagen – gezeigt, die einen Einblick in die Konzeption und Realisierung der beiden Filme gewähren. Zu sehen sind außerdem ausgewählte Skulpturen, Bildteppiche, Grafiken und kinetische Objekte, die das Themenspektrum der Filme inhaltlich und formal erweitern und damit eine Perspektive auf das umfangreiche Gesamtschaffen des Künstlers ermöglichen.

Programm

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Zum 70. Geburtstag

Zum 70. Geburtstag feiern die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden den Weltstar aus Johannesburg mit einem sammlungsübergreifenden Ausstellungsfestival an drei Standorten in Dresden: im Albertinum, im Kupferstich-Kabinett und in der Puppentheatersammlung.

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