Blick in den neueingerichteten Mosaiksaal
© SKD, Foto: Holger Birkholz

Rietschel, Rayski und Wiley - Wiedereinrichtung des Mosaiksaals

Nach kurzer Schließzeit ziehen nun wieder über 24 Skulpturen, darunter allein zehn Werke von Ernst Rietschel (1804–1861), in den Mosaiksaal des Albertinum ein. Sie werden dabei erstmals den Gemälden Ferdinand von Rayski (1806–1890), einem der bedeutendsten Porträtmaler des 19. Jahrhunderts, gegenübergestellt. Darüber hinaus eröffnen weitere Werke aus dem Umfeld beider Künstler ein breites Spektrum der Porträtkunst vom ausgehenden 18. bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Ernst Rietschel und Ferdinand von Rayski, die mit ihrem Werk im Zentrum der Präsentation stehen, sind Zeitgenossen. Beide befassen sich im Kern mit dem Porträts bedeutender Persönlichkeiten, bei Rietschel erscheinen Herrscher und Künstler, bei Rayski vor allem Vertreter des sächsischen Adels.

 

Impressionen

Text

Rietschels Skulpturen sind noch deutlich der strengen Formensprache des Klassizismus verbunden, weisen aber bereits darüber hinaus, beispielsweise in seiner Wahl einer für ihre Zeit typischen Alltagskleidung der Dargestellten, unter anderem in Rietschels Denkmalentwürfen, der Monumentalstatue des Lessing für Braunschweig. Sie sind jetzt im Mosaiksaal wieder als Gussmodel beziehungsweise als Entwurf zu sehen.

Rayskis Malstil ist für seine Zeit vergleichsweise früh bereits auf einen Realismus in der Darstellung fokussiert. Das wird in gekonnt gesetzten Pinselstrichen seines pastosen Farbauftrags deutlich. Ihm gelingt es, die Dargestellten in ihrem Charakter zu erfassen und zu psychologisieren.

Kehinde Wiley

Ergänzt wird die Sammlungspräsentation im Mosaiksaal durch ein Gemälde des 1977 in Los Angeles geborenen afroamerikanischen Künstlers Kehinde Wiley. In seinen meist großformatigen Gemälden inszeniert er seine Figuren wie Heilige und weltliche Herrscher. Das ausgestellte Werk mit dem Titel General John Burgoyne aus dem Jahr 2017 zeigt einen Mann in eindrucksvoller Körperpose. Die pathetisch ausgeführte Geste verbindet sich mit üppigen Mustern im Hintergrund. Die sportliche Kleidung des Dargestellten betont gleichermaßen körperliche Kraft sowie den sozialen Status.

© Kehinde Wiley Studio
Kehinde Wiley, General John Burgoyne, 2017 Öl auf Leinwand, 182,5 x 152,5 cm Leihgabe aus Privatbesitz, Deurle, Belgien im Albertinum | Galerie Neue Meister

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